Das Profil der Kantonsschule Seetal vereinigt Elemente unterschiedlicher Ausrichtung, welche zur Erreichung der im Leitbild festgeschriebenen Ziele synergetisch beitragen.
Blockzeiten
Die drei Lektionen am Vormittag und die ersten zwei Lektionen am Nachmittag gelten für die Lernenden in der obligatorischen Schulzeit in der Regel als Blockzeiten. Dies bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler in etwaigen Zwischenstunden im Schulhaus arbeiten, d. h. lernen, Hausaufgaben erledigen oder Instrumentalunterricht besuchen.
Eigenverantwortetes Lernen / Erwerb überfachlicher Kompetenzen
Auf allen Klassenstufen und in vielen Fächern wird der Erwerb von überfachlichen Kompetenzen aus den Bereichen Methodenkompetenz und Lernmanagement, Sprachkompetenz, Selbst- und Sozialkompetenz thematisiert, reflektiert und trainiert. In der 1. Klasse des Kurzzeitgymnasiums bzw. der 3. Klasse des Langzeitgymnasiums steht zudem ein Zeitgefäss für die intensive Beschäftigung im Klassenverband oder auch zur Einzelberatung zur Verfügung.
In den ersten drei Klassen des Langzeitgymnasiums und in der 1. Klasse des Kurzzeitgymnasiums und der Fachmittelschule sind Studiumslektionen in den Stundenplan integriert. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in ruhiger Atmosphäre konzentriert an Hausaufgaben, Projekten, oder sie lesen. Die anwesende Lehrperson hilft bei Problemen weiter; gegebenenfalls bei konkreten fachlichen Aspekten, aber auch grundsätzlich beim Suchen von Lösungs- und Lernstrategien. So wird auch die Reflexion über das Lernen angeregt.
Für die Dokumentation und Reflexion des eigenen Lernens, aber auch für das Festhalten von Lernprozessen, Leistungen (z. B. sozialer Leistungsnachweis, Fremdsprachenaufenthalt) und Entscheidungsfindungen (Schwerpunktfachwahl, Studienwahl) führen die Schülerinnen und Schüler ein persönliches Portfolio. Darin können sie auch wichtige ausserschulische Ereignisse und Leistungen belegen.
Fremdsprachenaufenthalt
Alle Lernenden absolvieren am Ende der 4. Klasse des Langzeitgymnasiums resp. der 2. Klasse des Kurzzeitgymnasiums (Ende Stufe MAR2) einen vierwöchigen Sprachaufenthalt in einem fremdsprachigen Gebiet. Zwei Wochen davon fallen in die Schulzeit, zwei in die Sommerferien.
Persönliche Notebooks in der nachobligatorischen Schulzeit und LENO (Lernenden-Notebooks) in der obligatorischen Schulzeit
Das Anerkennungsreglement für die gymnasiale Maturität verlangt, dass sich die Maturandinnen und Maturanden in ihrer technischen Umwelt zurechtfinden – und diese manifestiert sich den Jugendlichen heute in keinem Bereich stärker und nachhaltiger als in den Informations- und Kommunikationstechnologien. Um diesem Anspruch gerecht zu werden und zeitgemässe Lehr- und Lernformen zu ermöglichen, haben alle Schülerinnen und Schüler der nachobligatorischen Klassen ein persönliches Notebook. Ein schulweites WLAN ermöglicht flexibles Lernen auch ausserhalb der Schulzimmer, und die Maturitätsprüfungen werden teilweise am Computer geschrieben.
Seit dem Schuljahr 21/22 werden alle Lernenden der obligatorischen Schulzeit einlaufend mit Notebooks ausgestattet, die ihnen leihweise vom Kanton zur Verfügung gestellt werden. Im Schuljahr 22/23 werden die Stufen UG2 (8. Schuljahr) und MAR1 (9. Schuljahr) mit Notebooks ausgestattet. Im Schuljahr 23/24 kommt die Stufe UG1 dazu, so dass ab diesem Zeitpunkt alle Lernenden der KS Seetal über Notebooks verfügen.
Am 14.02.19 ist in der Zeitschrift praxisarena ein Artikel zur Digitalisierung an unserer Schule erschienen.
Schülerinnen- und Schülerrat
Ein nach demokratischen Prinzipien arbeitendes Schülerinnen- und Schülerparlament stellt die Partizipation der Lernenden sicher und ermöglicht ihnen die aktive Einflussnahme auf Gestaltung, Organisation und Entwicklung der Schule. Dies trägt zur guten Schulkultur an der KS Seetal bei.
Selektion und erweiterte Beurteilung in den ersten Klassen
Die promotionswirksame Beurteilung erfolgt innerhalb der bestehenden Reglemente. Anlässlich der Notenkonferenzen wird nebst der schulischen Leistung aber auch vertieft das Arbeits- und Sozialverhalten zur Sprache gebracht und den Schülerinnen und Schülern von den Klassenlehrpersonen zurückgemeldet.
Für die erweiterte Beurteilung verwenden wir ein einfaches, leicht handhabbares Instrument, das wichtige Sozial- und Selbstkompetenzen bewertet. Es wird dem Zeugnis beigelegt und hat informativen, aber nicht selektiven Charakter.
70-Minuten-Lektionen
Die Lektionen dauern an der KS Seetal 70 Minuten. Dadurch findet eine Beruhigung des Schulalltages statt, weil weniger Fächer pro Tag unterrichtet werden. Die Lektionen selbst werden stärker rhythmisiert, innerhalb der Lektionen wechseln somit die Arbeitsphasen öfter ab. In bestimmten Fächern, wo vermehrt Unterricht in kürzeren Zeiteinheiten nötig ist (z. B. in den Fremdsprachen), finden auch Lektionen von 35 Minuten Dauer statt.
Sozialer Leistungsnachweis
Alle Schülerinnen und Schüler der KS Seetal erbringen im Verlaufe ihrer Schulzeit einen sozialen Leistungsnachweis. Er ist dadurch charakterisiert, dass in dieser Zeit unbezahlte Arbeit für wohltätige oder gemeinnützige Organisationen, aber auch für die Schulgemeinschaft, Jugendverbände usw. im Umfang von insgesamt zwei Wochen (809 Arbeitsstunden) geleistet wird. Der Leistungsnachweis kann also entweder innerhalb der Schule (Beiträge zur Schulkultur, -gemeinschaft und -organisation) oder ausserhalb des Schulbetriebs (J+S-Kursleitung, Pfadileitung, Sozialpraktikum, Landdienst usw.) erbracht werden.
Der Leistungsnachweis wird von der Schule schriftlich bestätigt und kann bei Bedarf beispielsweise allfälligen Bewerbungsunterlagen beigelegt werden.
Integrationsfach ‚Sprache und Kultur der Antike‘ am Gymnasium
In diesem Fach werden die Grundlagen für das Verständnis der Geschichte, Sprachen und Kulturen des Abendlandes (griechische und römische Antike) erarbeitet. Auf diese wird in verschiedenen Fächern (Fremdsprachen, Geschichte, aber auch Naturwissenschaften) zurückgegriffen. Mit dem Integrationsfach werden den Schülerinnen und Schülern des Lang- und Kurzzeitgymnasiums erste Grundkenntnisse in Griechisch (Wortschatz) und Latein (Wortschatz, Redewendungen, einfache Satzstrukturen) vermittelt. Im Frühjahr reist der ganze Jahrgang MAR1 während der Studienwoche nach Rom, um Zeugnisse der römischen Antike vor Ort zu erkunden.
Studienwochen/Schwerpunkttage
Pro Semester findet eine Studienwoche statt. Während für die Studienwoche im Herbst das gemeinschaftliche Arbeiten an übergreifenden Themen im Vordergrund steht, ist die Studienwoche im Frühling stärker auf Lehrplaninhalte ausgerichtet.
Zusätzlich zu den zwei Studienwochen finden, über das Schuljahr verteilt, thematische Schwerpunkttage statt. Sie ermöglichen ein vertieftes, z. T. fächerübergreifendes Arbeiten an (aktuellen) Themen. Das Angebot geht von fachspezifischen Exkursionen über gesamtschulische Anlässe bis zu Sporttagen.
Verhaltensgrundsätze
Wie man sich an der Kantonsschule Seetal verhält und miteinander umgeht, ist für alle Angehörigen der Schule verbindlich in unseren Grundsätzen für das Verhalten festgeschrieben.